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Hausmittel bei Herpes | Medizin| von Dipl.-Med. Jörg Krause
Was tun bei Herpes?
Bei einigen Menschen kommt es häufiger vor - bei anderen nie: Die Lippe brennt oder kribbelt unangenehm, und es zeigen sich unschöne Bläschen. Sieben bis zehn Tage dauert der Krankheitsverlauf an. Es handelt sich dabei um eine Entzündung, die durch den Herpes-simplex-Virus ausgelöst wird.
Wenn die Hautausschläge auftreten, bieten sich einige Hausmittel an, die die Dauer der Hauterkrankung verkürzen, aber auch verschlimmern können.
Als wichtigste Regel bei Lippenherpes gilt es, nicht an den Bläschen zu kratzen, weil sich die Viren dadurch noch leichter verbreiten können.
Bisher wurde als Geheimtipp das Auftragen von Zahnpasta hoch gehandelt, da sie zu einer schnelleren Heilung verhelfen soll. Doch sobald die Paste antrocknet, wird bei dessen Entfernung auch die schützende Kruste auf den Bläschen mit ab- und die Wunde immer wieder aufgerissen. Auf diese Weise wird die neu austretende Wundflüssigkeit schnell auf angrenzende Hautbereiche übertragen und die Wundheilung erheblich verzögert.
Manche Betroffene schwören bei Herpes auf die äußerliche Anwendung von Honig, weil es antibakteriell wirken soll. Es gibt Hinweise, dass er auch die Herpes Viren vertreiben kann, doch stehen in diesem Zusammenhang eindeutigere Studienergebnisse noch aus.
Zinksalbe und Melissenextrakt sind am Anfang einer Herpes-Infektion hilfreich. Sobald sich jedoch Bläschen gebildet haben, ist ihr Einsatz eher sinnlos.
Um die Hautentzündung erträglicher zu machen, hilft es, die Hautstellen mit einem kalten Gegenstand, wie beispielsweise ein metallener Löffel, zu kühlen. Mit feuchten Eiswürfeln sollte jedoch nicht gekühlt werden. Damit der Spannungsschmerz erträglicher wird, helfen im Bläschen-Vorstadium vorsichtig aufgetragene Cremes - keinesfalls jedoch Fettcremes.
So richtig eindeutig scheinen die Hausmittel nicht gegen den Herpes-Virus zu helfen. Viele Betroffene greifen daher zu Medikamenten mit den Wirkstoffen Aciclovir und Penciclovir, um eine weitere Ausbreitung der Viren zu vermeiden. Ihr Einsatz sollte möglichst zu Beginn der Erkrankung erfolgen, um den Krankheitsverlauf zu verkürzen.
Nicht zuletzt werden im Handel neuerdings Pflaster angeboten, die auch im späteren Verlauf der Herpes-Erkrankung sinnvoll aufgetragen werden können. Sie schließen den Herpes von außen zur besseren Wundheilung vorteilhaft ab. Außerdem verdecken sie als angenehmen Nebeneffekt die unschönen Bläschen.
Ihr Praxisteam Krause
Medizin Erstellt von Dipl.-Med. Jörg Krause
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